Reisebericht

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SRI LANKA März 2010
 
Teilnehmer:

Susan, Stephan, Udo, Ines, Sven, Kerstin & Wolfram

 
Vor uns lagen aufregende und erlebnisreiche Tage auf Sri Lanka.
Die Insel Sri Lanka, übersetzt „die Strahlende“, bietet auf kleinster Fläche eine sehr abwechslungsreiche und reizvolle Landschaft. Farbenprächtige tropische Vegetation wechselt sich ab mit dem Grün von Millionen Kokospalmen, Reisfeldern und Kautschukplantagen im Tiefland sowie dem glänzenden Grün der Teeplantagen im Hochland. Inmitten dieser außergewöhnlichen Landschaft liegen die großartigen Monumente einer Jahrtausende alten, buddhistisch geprägten Hochkultur und immer wieder sind wir auf Spuren der europäischen kolonialen Vergangenheit der Insel getroffen. Diese Mischung war es, die eine Rundreise auf Sri Lanka zu einem einmaligen Erlebnis werden lässt.
Auf unserer Reise lernten wir die alten Königsstädte Anuradhapura und Polonnaruwa sowie Kandy, das religiöse Zentrum des Buddhismus mit dem
berühmten Zahn-Tempel kennen. Vorbei an Reisterrassen und Teeplantagen führte uns Ihr Weg anschließend durch das ceylonesische Hochland, wo wir alles Wissenswerte über die Herstellung des „Grünen Goldes“ Tee erfuhren.
 

Reiseverlauf

Tag 1              Deutschland – Colombo - Habarana
 
Es ist endlich wieder so weit. Wir mussten so lange auf unseren lang ersehnten Urlaub warten. Am 02.03. geht es endlich los.
Wir besteigen gegen Mittag den ICE und los geht es Richtung Frankfurt. Es gab keine Zwischenfälle und wir kommen entspannt (dank der vor gebuchten Platzkarten) und einigen Flaschen Bier; Sekt und Wein (brauchten wir zur Urlaubseinstimmung) in Frankfurt an. Dort klappt auch alles und wir besteigen den Flieger.
Endlich geht es los. Nach langen endlosen 12 Stunden Flug, mit Zwischenlandung in Bahrain was nicht schlecht war, zum Beine vertreten, kommen wir am 03.03.2010 in Colombo an. Koffer holen und ab geht es unseren Bus suchen. Es ist heiß, wir bekommen erst einmal jeder 1 Wasser, sehr nett. Unser Reiseleiter stellt sich vor als Abu Amsell. Wir dürfen ihn aber Abu nennen. Unser Fahrer heißt Nixon.
 
 
Wir finden unseren kleinen Bus ohne Probleme und steigen erst einmal total erschöpft ein. Zu unserer Reisegruppe gesellen sich noch 3 allein stehende Herren Thomas, Mario und Ingo. Unsere Gruppe ist komplett und los geht die abenteuerliche Fahrt  um 17.45 Uhr auf Colombos Straßen Richtung Habarana. Die Fahrt ist Wahnsinn. An den Verkehr und die Fahrweisen müssen wir uns erst wieder gewöhnen. Nach 2 Stunden machen wir eine kleine Rast, trinken etwas und weiter geht es in unser Hotel „Cinnemon Lodge“ Die Augen konnte wohl keiner mehr aufhalten aber wir sind froh das wir nach 4 Stunden Fahrt gegen 23.00Uhr heil angekommen sind. Wir bekommen noch ein Abendessen und fallen erschöpft ins Bett.
Von hier aus starteten wir täglich in eine andere Himmelsrichtung!
 
Tag 2   Anuradhapura
 
Es gibt um 9.00Uhr Frühstück. Den Vormittag haben wir zur freien Verfügung.
Wir unternehmen einen sehr langen Spaziergang durch Habarana
Wir genießen den Vormittag und das super schöne warme Wetter. Machen Bekanntschaft mit Affen, Streifenhörnchen, Leguane und Kois. Nach dem Mittag treffen wir uns alle 10 und dann geht es endlich los mit der eigentlichen Rundreise. Unsere Tagesfahrt ging von Habarana aus in Richtung Norden nach Anuradhapura. Wir erfahren, dass Sri Lanka „strahlende Schönheit“ heißt, können endlich die Umgebung genießen und fahren an vielen verschiedenen Tempeln vorbei, die auch noch verschiedene Formen besitzen. Eine sieht aus wie ein Opfertopf, die andere wie eine Glocke, wieder eine andere Form ist der Wassertropfen und eine sieht aus wie eine Reisschüssel.
Obwohl es nur geschätzte 160 km waren brauchten wir ca 4 Stunden. Auf Grund der Straßenverhältnisse begreifen wir jetzt auch, warum die Tagensentfernungen so gering sind. Aber man kommt einfach nicht vorwärts. Beim fahren sehen wir viele weiße Bänder an den Straßen und müssen erfahren, das so in Sri Lanka angezeigt wird, dass jemand gestorben ist. Also ist die Trauerfarbe weiß.
 
Angekommen erfuhren wir, dass Anuradhapura, im 4. Jahrhundert v. Chr. gegründet, die erste Hauptstadt der Insel war und konnte die Stellung als Königsstadt über 1.400 Jahre lang behaupten und wurde von 199 Königen regiert. Die parkähnliche Anlage der Stadt erfolgte nach einem systematischen städtebaulichen Konzept. So waren einzelnen Berufs- und Bevölkerungs- gruppen bestimmte Stadtbezirke zugewiesen. Zu Beginn des 11. Jahrhunderts wurde Anuradhapura von südindischen Invasoren teilweise zerstört und geriet in Vergessenheit. Erst im Jahr 1820 wurde die vom Urwald überwucherte alte Königsstadt von den Briten wieder entdeckt. Nach Ausgrabungen zeugen heute zahlreiche interessante Überreste von der einstigen Bedeutung
Anuradhapuras: der Kupferpalast, zahlreiche Dagobas, Buddhastatuen, rituelle Badeteiche und der heilige Bodhibaum. Letztgenannter gilt als ältester dokumentierter Baum der Welt und soll ein Ableger des Feigenblatt-Baumes sein, unter dem Buddha der Überlieferung nach seine Erleuchtung fand. Neben dem parkähnlichen Ruinenfeld hat sich eine moderne, jedoch wenig spektakuläre 50.000-Einwohner-Stadt entwickelt.
Wir müssen bei der Hitze die Schuhe vor der Tempelanlage ausziehen und barfuss den Rest laufen. Sooo heißer Sand und dann noch die Steine, ich dachte, meine Fußsohlen verbrennen. Wir hatten nur zu tun, unsere Füße an ein Schattenplatz zu setzen, sonst wäre es für uns nicht zum aushalten gewesen.
Wir schauen uns die Anlage in Ruhe an, wie das eben so geht, wenn man das Gefühl hat, die Fußsohlen lösen sich auf und sind dann froh, als wir wieder unsere Schuhe anziehen dürfen. Glücklich waren diejenigen, die sich trotz Hitze für Socken entschieden haben.
Abends fuhren wir wieder zurück nach Habarana, genießen ein wunderbares Abendessen und Sven entdeckt die „Kühlkammer“ in der sich viele leckere Sachen zum Nachtisch befinden. Diese wird von vielen sehr gut angenommen. Ein erster interessanter und aufregender Tag geht zu Ende.
 
 

Tag 3 Sigiriya – Polonnaruwa

Heute ging es wieder geschätzte 160 km östlich von Habarana nach Sigiriya und Polonnaruwa. Auch hier benötigten wir lange Zeit und waren fast 4,5 Stunden unterwegs.
Es geht um 6.00Uhr los mit wecken, dann Frühstück und um 07.30Uhr fahren wir los in Richtung Polonnaruwa. Wir sind erstaunt, dass man auf den Straßen viel Militär sieht, aber daran müssen wir uns gewöhnen.
Zuerst ging die Fahrt nach Polonnaruwa
Die ehemalige Haupt- und Königsstadt erlebte ihre „Goldene Ära“ zwischen dem 11. und 13. Jahrhundert. Aufgrund der strategischen Lage im Zentrum der Insel wurde Polonnaruwa im Zuge der Besetzung Anuradhapuras durch indische Eroberer zur neuen Hauptstadt ernannt. Bis Anfang des 13. Jahrhunderts herrschten 12 Könige über die großflächig angelegte Stadt. Mit der erneuten Verlegung des Regierungssitzes in den Süden der Insel geriet sie jedoch in Vergessenheit und wurde erst im 19. Jahrhundert
wieder entdeckt. Die heute noch erhaltenen Bauwerke stammen aus der Regierungszeit von nur zwei der zwölf Könige.
Sehenswert sind der Palastbezirk mit Hallen, Bädern und der Zitadelle und der daran angrenzende, leicht erhöht liegende „Heilige Bezirk“ (Quadrangle) mit den Ruinen mehrerer Tempel. Auch außerhalb der eigentlichen Stadtanlage sind einige sehenswerte Bauten zu finden. Dazu zählen vor allem die reliefartige Königsstatue, der Felsentempel Gal-Vihara mit dem
Ensemble der vier aus einem Felsen geschlagenen Buddha-Statuen und
das Lotosbad in Form einer achteckigen Lotosblüte.
Weiter geht die Reise zu einer typischen Holzfabrik. Wir bekommen die verschiedenen Hölzer erklärt, sind aber wenig begeistert. Es ist alles sehr teuer und wir haben das Gefühl in einer Touristenfalle gelandet zu sein.
Um 12.30Uhr sind wir zurück im Hotel, können uns ein wenig stärken, besonders Wolfram betont, dass er Hunger hat. Also ohne Essen geht es heute nicht weiter. Natürlich gehört auch ein Bier bei den Männern dazu.
 
Nachdem wir uns gestärkt haben geht es um 13.30Uhr weiter nach Sigiriya:
Der Name des etwa 200 m hohen Gneismonolithen setzt sich aus dem
Wörtern Giri (Fels oder Maul) und Sinha (Löwe) zusammen und wird
daher auch als „Löwenfelsen“ bezeichnet. Vor 1.500 Jahren thronte
auf dem Plateau der prachtvolle Palast des sagenumwobenen, macht- hungrigen Königs Kashyapa, der seinen Vater Dhatusena lebendig einmauern ließ. Da Kashyapa die Rache seines Halbbruders – des eigentlichen Thronfolgers fürchtete, schien ihm der Bau einer Schutzfestung auf dem hoch aus dem Dschungel aufragenden Felsen angemessen.
Berühmt ist Sigiriya aber vor allem für die farbigen Wandfresken der „Wolkenmädchen“, die auf halber Höhe in einer Nische des Felsens abgebildet sind.
Bei Ankunft sehen wir schon, was uns erwartet. Bei Kerstin schwindet sofort die Motivation überhaupt noch mit zu laufen, wird aber von Abu animiert, mitzukommen (was sich noch rächen wird). Die Besteigung erfordert vier Dinge: Zeit, Kondition, gute Beinmuskulatur und vor allem Schwindelfreiheit. Diese wird Kerstin später zum Verhängnis. Wir besteigen also den Löwenberg und machen Stopp bei den berühmten Wandmalereinen – den Wolkenmädchen. Allerdings ist der Weg bis dahin schon recht beschwerlich, es ist heiß, obwohl es schon Nachmittag ist, und einige Absicherungen sind nicht gerade vertrauenserweckend. Und da war der Punkt erreicht, wo Kerstin leider umkehren musste und Abu seine Überredungskunst bereuen muss. Wolfram hilft Kerstin vorsichtig zurück (ich denke er war auch nicht böse) und die anderen wagen den Aufstieg. Es ist sehr anstrengend und teilweise dürfte der TÜV dort nicht nachschauen. Aber es hat sich gelohnt, uns belohnt eine traumhafte Aussicht. Wir haben um die 1000 Stufen bewältigt, aber gefühlt waren es doppelt so viele. Wir sind dann doch froh, als wir wieder unten sind und können noch einen tollen Sonnenuntergang beobachten.
Völlig fertig fahren wir zurück zum Hotel, Abendessen, quatschen, ab ins Bett
 

Tag 4: Habarana – Dambulla – Kandy

Die Nacht war kurz, wir werden um 06.00 Uhr geweckt. Ganz schön zeitig, aber sonst sieht man ja nichts. Um 07.30 Uhr geht es los
Nun ging es wieder südlich nach Kandy. Unterwegs hielten wir am Felsentempel von Dambulla. Wir absolvierten gute 130 km und brauchten diesmal wieder 4 Stunden.
Unterwegs halten wir an einem goldenen Tempel, welchen wir sehr schön finden. Nur Abu ist da ganz anderer Ansicht. Für ihn ist das alles Kitsch und wir haben das Gefühl, das er nur ungern dort gehalten hat. Wir finden es trotzdem schön, mal nicht so trist und grau. Kerstin lobt sich das glänzende Thailand und wir können ihr nur zustimmen. Nach dieser sehr kurzen Rast, wir durften nicht einmal hinein, fahren wir zum Höhlentempel.
Es geht wieder los Schuhe aus usw. das nervt ein wenig, aber wir passen uns an.
Die Höhlentempel von Dambulla befinden sich 150m hoch in einem Felsblock. Das heißt auch für Kerstin wieder viele Stufen steigen. Jetzt reicht es Kerstin endgültig, sie ist der Meinung, Sri Lanka müsste das Land der Stufen und Treppen heißen.
Der Felsentempel von Dambulla ist einer der ältesten buddhistischen Tempel Sri Lankas. Der Höhlenkomplex innerhalb des 340 m hohen Felsmassivs entstand bereits vor über 2.000 Jahren und wird bis heute von Mönchen bewohnt. Fünf der ausgemalten und mit Buddhastatuen geschmückten Höhlen können besucht werden. Am eindrucksvollsten ist
die zweite Höhle Maharaja. Hier sind entlang der Wände zahlreiche Buddha-Statuen aus verschiedenen Epochen aufgereiht. Die Malereien an der Höhlendecke zeigen Episoden aus dem Leben Buddhas.
 
Nachdem wir alles erkundet haben verlassen wir den Ort und fahren zu einem Kräutergarten. Hier werden wir schon erwartet. Wir bekommen die verschiedenen Pflanzen und Früchte erklärt, wie zum Beispiel Vanillin, Kakao, Kaffee usw. und erfahren, für was man einiges verwenden kann. Anschließend geht es zu einer Ayurvedabehandlung. Wir erfahren, dass man in Sri Lanka sehr stark von der Wirkung von Ayurveda überzeugt ist. Wer will, lässt sich massieren. Wir bekommen Tee zu trinken dann geht es an die Enthaarung. Selbst die Männer sind mutig und lassen sich Enthaarungscreme auftragen. Anschließend können wir die Produkte käuflich erwerben.
Dann geht unsere fahrt zurück nach Kandy zum berühmten Zahntempel.
Kandy, die drittgrößte Stadt Sri Lankas und religiöses Zentrum des Buddhismus, liegt eingebettet in die malerische Hügellandschaft des Hochlandes und bildet die südliche Spitze des so genannten „Kulturdreiecks“. Den Mittelpunkt der Stadt stellt der Milchsee Kiri Muhada dar, der zu Beginn des 19. Jahrhunderts unter der Herrschaft des letzten Singhalesenkönigs Sri Wikrama Raja Singha angelegt wurde. Das wichtigste Bauwerk und Wahrzeichen der Stadt ist der nördlich des Sees gelegene Zahntempel Dalada Maligawa, der das kostbarste Heiligtum Sri Lankas hütet: einen Eckzahn Buddhas. Der Überlieferung zufolge wurde der angeblich 5 cm lange Zahn nach dem Tod Buddhas im Jahr 489 n. Chr. aus der Asche des Erleuchteten geborgen. Von außen ist der Tempelanlage ihre enorme Bedeutung zunächst kaum anzusehen. Dafür ist sie im Inneren
umso üppiger mit Fresken, aufwändig verzierten Türen und zahllosen weiteren dekorativen Elementen ausgestattet. Auf einem Hügel im Westen thront die weiß glänzende, fast 30 m hohe Buddhastatue Bahariva Kanda, über der Stadt.
 
Dort angekommen müssen wir erst ein ganzes Stück laufen. Wir passieren Kontrollen und große Eisenabsperrungen und dann kommt wieder das Übliche.
Wir betreten, den eher schlicht gehaltenen Zahntempel, in dem sich der Zahn Buddhas befinden soll. Der Tempel ist von einem Graben umgeben. Wir können eine wertvolle Sammlung von Ola (Palmemblatt)- Manuskripten bewundern. Es gibt sehr viele Gläubige, die vor dem geschmückten Vorraum beten, in dem sich hinter einer goldverzierten Tür der Zahn Buddhas unter Glas befinden soll. Aber es kann uns keiner wirklich bestätigen, dass der Zahn tatsächlich noch vorhanden ist. Glaube ist alles. Nach dieser Besichtigung laufen wir zurück und gehen direkt zu einer traditionellen Tanzvorführung. Wir sind sehr gespannt. Die Tanzvorführungen sind durch alte Traditionen überliefert und werden zur Eröffnung von religiösen Handlungen, Bräuchen und Feierlichkeiten heute noch durchgeführt. Wir sehen u.a. den Masken-, Kobra- und Festtanz. Es wird überall nur laut getrommelt und Kerstin fallen die Augen zu. Aber ihr geht es nicht alleine so, wenn man sich umschaut, ereilt viele das gleiche Schicksal. Es ist eben ganz schön warm und auch anstrengend.
Nach diesem anstrengenden Tag sind wir froh, als wir unser Hotel in Kandy das „Chaaya Citadel“ erreichen. Auch an diesen Abend fallen wir sehr erschöpft in unsere Betten.
 
 

Tag 5: Pinnawela

Westlich von Kandy liegt Pinnawela. Wir absolvierten ca. 75 km in ca. 2 Stunden und kamen vormittags in der Pinnawela Elephant Orphanage an.
Seit 1975 werden im „Waisenhaus für Elefanten“ Jungtiere, die den Kontakt zu ihrer Herde verloren haben, aufgezogen. Das morgendliche Bad im
Maha Fluss und die anschließende Fütterung der Tiere sind besonders beliebte Fotomotive.
Heute Vormittag steht der Besuch dieses Elefantenwaisenhauses an. Bei der Ankunft sind schon viele Touristen da. Der Höhepunkt ist die Fütterung von 2 Elefantenbabys, welche mit der Flasche gefüttert werden. Weiter geht es zu den großen Elefanten, welche teilweise frei herumlaufen. Andere sind mit einer Kette am Fuß festgemacht. Wer will kann ganz nah an die Dickhäuter ran und sie sogar streicheln. Ich trau mich das nicht. Ein bisschen Respekt kann nie schaden. Um die Mittagszeit werden die Elefanten in den nahe gelegenen Fluss geführt. Wir können alles in sicherer Entfernung beobachten. Für die Männer gibt es hier endlich das lang ersehnte Bier, sie sind gleich nicht mehr so mürrisch und die Laune steigt. Da wir etwas weiter oben sitzen, haben wir einen schönen Überblick. Wir beobachten 68 Elefanten beim baden und spielen. Sie haben richtig Freude dabei. Susan traut sich ganz nah ran an einen Elefanten.
Auf dem Rückweg ergattern wir für Kerstin und Ines je einen Elefanten aus Elefantenpapier. Ein kleines Souvenir aus dem Urlaub muss schließlich sein. Wir verhandeln und bekommen die 2 für 7000,00 Rupien. Das sind ungefähr 35,00 €. Für uns ist der Preis angemessen. Die Freude ist groß und weiter geht es in ein Lokal zum Mittag essen. Durch die Wärme
haben wir alle nicht viel Hunger.
 
Nach dem Mittag geht die Fahrt weiter in eine Batikwerkstatt. Bis ein Batiktuch fertig ist, benötigt man sehr viele einzelne Vorgänge. Jede Farbe wird einzeln gefärbt, dabei muss alles das, was nicht gefärbt werden soll jedes Mal mit flüssigem Wachs bemalt werden. Das erscheint uns sehr mühsam. Es ist aber schon interessant, dass alles noch echte Handarbeit ist. Wir stellen fest, dass es für uns nicht die richtige Arbeit wäre. Anschließend können wir im Shop uns noch ein paar Kleinigkeiten kaufen.
Weiter geht es in eine Edelsteinfabrik. Wir können bestaunen, mit wie viel Mühe ein kleiner Diamant entsteht und bekommen auch erklärt, was es alles für Edelsteine gibt. Wir sehen das Rohmaterial und die Endfassung. Für uns Mädels ist das toll. Aber ehrlich, ich kann den Unterschied nicht sehen und so kann ich mich auch nicht für einen Kauf entscheiden.
Gleich um die Ecke besuchen wir noch eine Sariwerkstatt. Erst einmal sehen wir nur viele Stoffe. Für mich ist das schon interessant. Es wird noch ein Mädel gesucht, welches sich probeweise einwickeln lässt. Wer wird spontan ausgesucht, natürlich ich und schwupp werde ich in 6m tollen orange Organza gewickelt. (die Farbe durfte ich mir vorher aussuchen). Bei den Frauen geht das sehr schnell. Ich versuche mir etwas einzuprägen, aber das ging so schnell, leider vergebens. Da ich verheiratet bin bekomme ich noch einen roten Punkt auf die Stirn und schon ist die indische Ines fertig. Ich denke es sah nicht schlecht aus. Aus Sven machen sie noch schnell einen indischen Mann und das Paar ist für ein Erinnerungsfoto perfekt. Aber ehrlich, es ist ganz schön warm in sooooo viel Stoff. Ich bin froh, als ich wieder meine Rock und Top anziehen durfte.
Danach ging es zurück ins Hotel!
Auf dem Weg zu unserem Hotel halten wir noch an der berühmten „Brücke am Kwai“. Für mich ist es bloß eine Hängebrücke, aber einige kennen den Film. Wir laufen einmal rüber, Kerstin bleibt freiwillig aus Fotograf zurück.
Gegen 16.00 Uhr kommen wir nach vielen Eindrücken im Hotel „Chaaya Citadel“ an. Wir gönnen uns eine Erfrischung und beschließen noch einmal ins Pool zu springen, da es noch nicht so spät ist. Auf Grund der hohen Außentemperatur hat der Pool auch 31°C .Das ist nicht wirklich erfrischend, aber O.K. Den Abend lassen wir wieder entspannt ausklingen.
 
 

Tag 6: Kandy – Nuwara Eliya

Heute fuhren wir an die südlichste Stelle unserer Reise nach Nuwara Eliya.
Tagesetappe ca. 110 km; reine Fahrzeit ca. 5½ Stunden
Los geht es heute um 07.30 Uhr in Richtung Peradeniy. Wir besuchen den botanischen Garten, welchen wir in 2 Stunden Fußmarsch erkunden werden. Der Park erstreckt sich auf ca. 60ha. Es gibt viele uralte Bäume, Pflanzen und Orchideen zu bewundern. Wir entdecken auf einer ausgedehnten Wiese einen uralten Benjamin ( Java Ficus) , welcher schon aussieht, wie ein kleiner Wald. Seine Krone ist 160 qm groß. Ganz schön beeindruckend, wenn man überlegt, das bei uns nur wenige richtig alt werden. Selbst die bei uns beliebten Zimmerpflanzen wachsen dort einfach so. Unser Weg führt uns noch an einer Invasion von Flughunden vorbei. Die hängen dort zu tausenden in den Bäumen. Es stinkt, ist laut und die lassen auch noch so allerlei fallen. Wir sind richtig froh, als wir dort durch sind. Das Treibhaus mit seinen 250 Orchideen war nett, kann aber mit der Orchideenfarm in Thailand überhaupt nicht mithalten. Aber der Park ist hübsch angelegt. Ich glaube die Männer hätten lieber ein kühles Bier getrunken.
Es geht weiter Richtung Hochland, immer den Serpentinen nach, wir verfolgen eine militärische Fahrschule und wissen jetzt genau, wo der Fahrstil herkommt. Kurz hupen und dann in der Kurve überholen. Wir können es nicht fassen, aber es funktioniert. Manchmal sieht es sehr kritisch aus. Die Landschaft ändert sich, es wird immer grüner, es wird hier auch viel angebaut wie Zwiebel, Kohl Salat usw. fast wie bei uns. Die Temperaturen gehen hier auch ein wenig zurück. Die Straße führt durch eine zauberhafte Berglandschaft mit malerischen Tälern und engen Schluchten.
Die „Stadt über den Wolken“, wie Nuwara Eliya übersetzt heißt, liegt
im kühlen Hochland Sri Lankas und bildet das Anbauzentrum des
berühmten Ceylon-Hochlandtees, der als einer der besten Tees der
Welt gilt. In keinem anderen Ort der Insel ist die koloniale Vergangenheit
Sri Lankas so stark zu spüren wie in diesem Luftkurort auf 2.000 m
Höhe.
Wir halten an einer Teefabrik und erfahren, wie aus einer Teepflanze Tee hergestellt wird und sehen den bekannten Ceylon Tee. Auch hier ist wieder sehr viel mit Handarbeit verbunden. Aus 4kg Rohtee kommt am Ende nur 1kg Tee raus. Außerdem wissen wir jetzt, dass in unserem geliebten Teebeutel nur der Abfall drin ist. Das ist uns aber egal, praktisch ist es trotzdem. Anschließend gibt es eine Verkostung. Die Männer hätten lieber ein Bier, aber hier gibt es nur Tee. Uns schmeckts.
Wir passieren den höchsten Punkt mit 2243m und dann geht es wieder ein Stück nach unten. Um 14.30 Uhr erreichen wir unser „Grand Hotel“ in Nuwara Eliya welches auf 1889m liegt. Wir sind sehr beeindruckt von unserem Hotel, welches im britischen Kolonialstil gebaut ist. Das sieht man auch sofort, als wir ins Foyer treten. Die Zimmer sind mit alten Möbeln und Kamin ausgestattet. Man denkt, die Zeit ist stehen geblieben. Wir setzen uns in den Biergarten, essen und trinken etwas. Um 15.45 Uhr geht es weiter zur Stadtbesichtigung von Nuwara Eliya. Dazu gehört auch der Besuch des Fleischmarktes. Leider hat mein Magen den Geruch nicht ertragen und ich musste draußen warten.
Unter anderem erinnern noch eine ehemalige Pferderennbahn, zahlreiche Parks und ein Postamt im englischen Landhausstil an die ehemaligen britischen Kolonialherren.
Wir besuchen ein englisches Herrenhaus und erfahren interessante Dinge: z.B. ist der Eingang für Damen auf der Hinterseite. So erfährt niemand, wer mit wem gerade da ist...........
In dieser höher gelegenen Stadt, wo es auch deutlich kühler ist übernachteten wir.
Die Nachttemperatur wird in dieser Nacht auf 10,3°C runter gehen. Wenn es die ganze Zeit so heiß war, empfinden wir das als ganz schön frisch
 
 

Tag 7: Nuwara Eliya – Colombo

Heute ist 06.30Uhr wecken, 08.00Uhr Abfahrt zurück nach Colombo. Unsere Reise quer durch Sri Lanka geht dem Ende entgegen
1. Stopp ist heute ein Spaziergang auf einer Teeplantage. Wir sehen Frauen beim Teepflücken zu und erfahren, wie schwer das eigentlich geht. Die Frauen werden von einem Mann bewacht. Das ist wieder typisch. Die Frauen müssen ca. 10 bis 17 kg bis zum Mittag gepflückt haben und das alles ohne Schuhe in dem steilen und stacheligen Gelände, wo auch Schlange rum kriechen können. Die vielen Kautschukbäume zwischen den künstlich kurz gehaltenen Teebüschen dienen der Festigung der Erde.
Weiter geht es im Bergland, Stopp am Wasserfall „Devon Fall“ welcher 281 Fuß hoch ist. Keine Ahnung, wie viel das in Metern ist.
Der nächste Stopp ist an einem Tea Castel wo wir eine kleine Teatime einlegen. Es gibt Minze, grünen Tee und Tee mit Geschmack. Noch kurz etwas Tee für zu Hause einkaufen und weiter geht es. Wir passieren den „Adams Peak“ mit seinen 2549m. Er zählt zu dem 2 höchsten Berg Sri Lankas, ist aber wohl berühmter.
Wir machen Mittagspause am Mahaweli River, an dem der Film „Brücke am Kwai“ gedreht wurde. Essen war leider nicht so toll.
Wieder unterwegs müssen wir unbedingt eine Pipipause für Wolfram und Sven einlegen. Das kommt vom vielen Bier.
Unsere letzte Tagesetappe ca. 200 km, reine Fahrzeit ca. 6 Stunden und wir waren wieder in Columbo und machen gleich noch eine Stadtrundfahrt.    Colombo ist inzwischen zu einer großen Stadt gewachsen. Aber auch hier sieht man den Unterschied zwischen arm und reich sehr deutlich. Aber das kennen wir ja schon. Die ca. 2 Millionen Einwohner leben dicht an dicht. Es gibt auch keinen Übergang von Dorf zu Stadt. Es ist alles ineinander verwachsen. Wir fahren vorbei am Parlamentsgebäude, Kolonialbauten, moderne Bauten, turbulente Geschäftsstrassen, engen Gassen. Alles sehr bunt und lebhaft. Um 17.00 Uhr kommen wir im Hotel „Cinnamon Lakesite“ an. Es ist riesig.
Am Abend entschließen wir uns in Colombo Abend zu essen. Wir laufen los und finden außer eine Fischgaststätte (was nicht akzeptabel ist, wegen diverser Fischallergien) und jede Menge Hotels nichts, wo wir alle gemütlich essen könnten. Also geht es zurück zum Hotel, wo wir noch ganz prima etwas zu essen bekommen und sogar der Preis stimmt.
Am nächsten Tag waren wir erstaunt, wo wir da entlang gelaufen sind! Hätten wir es bei Tageslicht gesehen, wären wir vielleicht nicht so unbekümmert gelaufen! Doch ohne Vorurteile lief es sich einfach besser
           

Tag 8:

Nun ging es zum wohlverdienten Strandurlaub! Uns erwartete ein wunderschönes Meer, kilometerlange Sandstrände und viel Ruhe!
Nur so einige Eckdaten
 
Ozean: 31,5 °C
Pool Wasser 33°C,
Schatten 34°C,
Sonne 49,2°C